Springe zum Inhalt

Hier ist Viviane aus Luxemburg. Ich bin hier und nehm mir jetzt mal Zeit zum Schreiben.

Mir gehts richtig gut bei dem wunderschönen Frühlingswetter. Wenn ich bedenke wie schlecht es mir letztes Jahr um diese Zeit ging, bin ich heilfroh nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Letztes Jahr im April - Mai ist bei mir alles aufgeflogen. Meine ganze Trinkerei, die dazugehörigen Depressionen, haben mich fast soweit gebracht, dass ich nicht mehr leben wollte, aber gottseidank nur fast. Ich bin alleinerziehende Mutter von einem jetzt 10-jährigen Sohn, habe einen guten Job im Krankenhaus und eine eigene Wohnung. Ich hätte fast alles verloren.

...weiterlesen "Viviane (2007)"

Ich komme, verdammt nochmal, nicht an den Punkt der Kapitulation vor dem Alkohol und der wirkliche Wunsch mit dem Trinken aufhören zu wollen ist auch nicht da. Ich hör immer mal wieder meiner Freundin zuliebe bzw. ihrem Druck nachgebend für eine Weile auf. Das kann dann durchaus mal 1-2 Monate sein, aber klammheimlich fang ich dann mit kleinen Portionen wieder an, steigere langsam bis sie es irgendwann wieder spitz kriegt und das Spiel von neuem beginnt. Ich spüre genau, daß ihr der Geduldsfaden bald reißt und sie mir aus diesem und anderen Gründen unsere Partnerschaft bald aufkündigt.

...weiterlesen "Norbert (2006)"

Hallo , hier ist Michaela, Alkoholikerin und Kind einer Alkoholikerin. Lange habe ich darüber nachgedacht was ich schreibe, und vor allen Dingen, WIE ich es schreibe.

Ich kann mich gut daran erinnern, wie meine Mutter war, wenn sie getrunken hatte. Zum ersten Mal habe ich es richtig registriert als ich 10 war. Zwar hatte sie mich schon vorher mit Zetteln, auf denen Ihre Unterschrift war zum Alk kaufen geschickt, in den Läden kannten sie mich auch bald, aber da hatte ich das nicht wirklich kapiert.

Weiterlese

Mein Name ist Ulrike, ich gehöre zu Al-Anon, dies ist meine Geschichte:

Geboren 1965 in Schleswig-Holstein, umgezogen mit 4 Jahren nach München, wo dann meine Schwester zur Welt kam.

Als Ältere hatte ich die Verantwortung für meine Schwester und vor allem für ihre Taten zu übernehmen. Grundsätzlich lag die Schuld bei mir, egal was passierte, egal wie ich mich wehrte. Ich als Ältere müsse die Vernünftigere sein. Strafen und Ohrfeigen gab es häufiger für mich.

...weiterlesen "Ulrike (AlAnon, 2005)"

Ich bin 1970 in einer Oberfränkischen Kleinstadt geboren. Mit 15 musste ich anfangen zu trinken. Ich trank immer anders als alle anderen. Als ich 34 Jahre alt war, am 14 Juli 2004 durfte ich endlich aufhören.

Mein ganzes Leben bestand aus Suchen und aus Süchten. Trotz allem schaffte ich mein Studium der Betriebswirtschaft erfolgreich abzuschließen.

...weiterlesen "Silvia (2005)"

Silvia, Alkoholikerin,

Ich kam letztes Jahr im April nach München, weil ich ne tolle Fortbildung im Mai anfangen wollte. Tat ich auch.

Und es war wie immer. Dieses Mal wirst Du das mit Bestnoten bestehen. Dieses Mal wird alles anders. Dieses Mal wirst Du konsequent sein. Dieses Mal wirst Du jeden Tag dahin gehen, egal was ist. Dieses Mal wirst Du unter der Woche niemals was trinken. Am WE ein bisschen.

...weiterlesen "Silvias Kapitulation (2005)"

Ich bin Ralph, ein Alkoholiker seit 31 Jahren. Seit Anfang 2004 bin ich trocken, und ich habe mich seitdem daran gemacht, die Trümmer meiner Vergangenheit aufzuräumen.

In den ersten 5 der 90er Jahre wollte ich mich mit Gewalt selbständig machen. Ich hatte die schlechtesten Voraussetzungen dafür: kein Geld, nicht genug Wissen im Fach und als eigener Buchhalter, und einen Partner, der mich bald über den Tisch zog. Und ich war schon lange Alkoholiker, nur war mir das noch nicht bewußt.

...weiterlesen "Ralph (2005)"
AA-Station